Projekt Beschreibung

Maskenmord

der 12. Fall für Büttner und Hasenkrug

maskenmord

Worum es geht

Kurzkrimi

Die Begeisterung von Hauptkommissar David Büttner hält sich in Grenzen, als seine Frau Susanne darauf besteht, mit ihm gemeinsam zu Silvester einen Kostümball zu besuchen. Einzig das angepriesene Büffet kann ihn über die Aussicht hinwegtrösten,

diesen Abend zwischen karnevalistisch verkleideten Gestalten verbringen zu müssen. Doch ist ihm letztlich selbst das kulinarische Vergnügen nicht vergönnt, da inmitten des Party-Gewühls plötzlich ein Mann erschossen am Boden liegt.

Zunächst scheint es für den Mord an dem jungen, zurückgezogen lebenden Landwirt keinerlei Motiv zu geben – doch je mehr sich Büttner und sein Assistent Sebastian Hasenkrug mit dem persönlichen Umfeld des Opfers befassen, desto umfangreicher wird auch die Summe der Verdächtigen.

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Leseprobe

„So willst du aber nicht in der Öffentlichkeit herumlaufen!“, entfuhr es Büttner, und er musterte seine zwanzigjährige Tochter entgeistert von oben bis unten. Ihre schlanken Beine steckten in transparenten schwarzen Nylonstrumpfhosen.

 

Ihr Oberkörper wurde mehr schlecht als recht von einem schwarzen Body mit hohem Beinausschnitt bedeckt, an dessen hinterem Ende ein dunkles Etwas hinabbaumelte. In ihrem blonden Haar hatte sie zwei spitz zulaufende, plüschige Dreiecke befestigt, ihre Füße steckten in High heels mit extrem hohem Absatz, für die sie nach Meinung ihres Vaters einen Waffenschein hätte beantragen müssen. Außerdem hatte sie ihre Nasenspitze schwarz angemalt und sich irgendwelche Striche über die Wangen gepinselt.
Jette verdrehte die Augen.
„Hallo? Papa? Es ist ein Maskenball, okay?“
„Ach ja?“, konterte Büttner, „und da muss man sich gleich als … als …“
„Katze“, half ihm seine Frau auf die Sprünge.
„Ja, genau, als … das soll eine Katze sein?“, unterbrach er sich selbst. „Leidet die etwa an Haarausfall, oder was?“
„Sehr witzig.“ Jette zog einen Schmollmund.
„Findest du es richtig, dass das Kind so aufreizend zu einer Party geht?“, wandte sich Büttner an seine Frau.
„Das Kind ist seit geraumer Zeit volljährig und kann damit selbst entscheiden, was es trägt“, seufzte Susanne.
„Mein Sohn ist sechzehn. Er sitzt und spricht“, zitierte Jette daraufhin mit einem breiten Grinsen einen Satz aus Loriots Papa ante Portas und fügte dann hinzu: „Wir, also meine Freunde und ich, gehen als Bremer Stadtmusikanten. Ohne Katze geht das ja wohl schlecht.“
Büttner deutete auf ihre Schuhe und schnaubte: „Na, der Köter, dem du beim Turmbau diese Absätze in den Rücken rammst, tut mir jetzt schon leid. Da wünsche ich dir aber, dass der Gockel flache Turnschuhe bevorzugt.“
„Also, was ist, David, könntest du dich jetzt bitte mal umzuziehen, anstatt hier den Moralapostel zu geben?“ Susanne warf einen ungeduldigen Blick auf die Uhr.
Büttner machte eine wegwerfende Handbewegung. „Fahrt schon mal vor, wenn ihr es so eilig habt. Ich komme dann mit `nem Taxi nach. Aber rast nicht so. Es ist glatt.“
Susanne zögerte einen kurzen Moment, dann schürzte sie die Lippen und erwiderte: „Na gut. Aber wenn du bis um halb acht nicht beim Ball bist, beziehe ich ab morgen Witwenrente. Nur, damit das klar ist.“ Mit diesen Worten schmiss sie den Kopf in den Nacken und stolzierte, ihrer royalen Aufmachung angemessen, davon.
„Ach, Heinrich, aus der Nummer komme ich wohl nicht mehr raus“, seufzte Büttner, als er wenig später alleine im Haus war und seinem inzwischen erwachten Hund den Nacken kraulte. Dem aber schienen die Probleme seines Herrchens reichlich egal zu sein, denn er trottete nun zu seinem Napf und ließ kurz darauf ein vorwurfsvolles Winseln vernehmen, weil er in diesem kein Futter vorfand.
„Du hast ja recht“, nickte Büttner verständnisvoll, griff nach dem Beutel Trockenfutter und schüttete eine viel zu große Menge in den Blechnapf. „Was soll aus uns Männern werden, wenn wir uns nicht selbst um uns kümmern?“
Mit schmalen Augen linste er zum Kühlschrank hinüber. Ob auch er sich noch etwas zu essen gönnte? Aber hatte Susanne nicht irgendwas von einem Büffet gesagt? Oder war das bei anderer Gelegenheit gewesen? Was, wenn er die ganze Nacht auf dem Ball war und es nichts zu essen gab? Nicht auszudenken, was dann mit seinem ohnehin schon angeschlagenen Gemütszustand passieren würde!
Büttner gab einen grunzenden Laut von sich, griff nach seinem Laptop und googelte solange, bis er die Homepage zur Veranstaltung gefunden hatte. Zu seiner Freude wurde bereits auf der Startseite auf ein reichhaltiges Büffet hingewiesen, das – so stand es dort allen Ernstes! – orgiastische Gaumenfreuden versprach.
Wow, dachte er zufrieden und rieb sich den knurrenden Bauch, vielleicht war solch ein Silvesterball unter gewissen Umständen ja doch ganz gut zu ertragen. Nun sollte er sich aber schleunigst auf die Socken machen, bevor der Rest der Festgesellschaft ihm womöglich die leckersten Häppchen vor der Nase weg aß!

  • 179 Seiten
  • Deutsch

Moin.

Vielen Dank, dass Sie sich für meine Bücher interessieren.

Ich wünsche gute Unterhaltung!

„Elke Bergsma wird immer besser. So um die Ecke muss man erst mal denken können. Sehr spannend und nicht vorhersehbar. Hauke, Rosa und Tantchen sind sowieso sehr liebenswerte Menschen, die man gerne kennen würde. Weiter so!“

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